Ob durch einen kleinen Schnitt, Nasenbluten oder einen Sportunfall – Blutflecken auf Kleidung sind schnell passiert. Und ebenso schnell stellt sich Frust ein, denn Blut gehört zu den hartnäckigsten Flecken überhaupt. Doch keine Sorge: Mit der richtigen Methode und ein paar Hausmitteln bekommst du deine Lieblingsstücke wieder sauber – ganz ohne teure Spezialreiniger.
Warum sind Blutflecken so hartnäckig?
Blut enthält Proteine und Eisenverbindungen, die sich tief in die Fasern der Kleidung setzen. Besonders bei Wärme gerinnt das Eiweiß und verbindet sich dauerhaft mit dem Gewebe. Deshalb ist einer der häufigsten Fehler beim Entfernen von Blutflecken: zu warmes Wasser verwenden! Wer diesen Punkt beachtet und die folgenden Schritte einhält, hat gute Chancen, auch eingetrocknete Flecken restlos zu beseitigen.
Erste Hilfe bei frischen Blutflecken
Je frischer der Blutfleck, desto besser die Reinigungs-Chancen. So gehst du sofort richtig vor:
Kleidung ausziehen und unter kaltes Wasser halten – am besten direkt von der Rückseite, damit das Blut ausgespült und nicht weiter in den Stoff gedrückt wird.
Nicht reiben, sondern tupfen! Dadurch verhinderst du, dass sich der Fleck noch tiefer im Gewebe verteilt.
Mit kaltem Wasser und etwas Gallseife oder Kernseife einreiben – kurz einwirken lassen und anschließend gründlich auswaschen.
Wenn du schnell genug bist, reicht diese Methode oft schon aus, um den Fleck vollständig zu entfernen.
Eingetrocknete Blutflecken: So klappt die Entfernung trotzdem
Ist das Blut bereits eingetrocknet, brauchst du etwas mehr Geduld – aber es ist noch nicht zu spät:
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Blutfleck in kaltem Wasser einweichen – mindestens 30 Minuten, bei hartnäckigen Flecken auch über Nacht.
Backpulver oder Natron auf den Fleck streuen, leicht anfeuchten und 15 Minuten einwirken lassen. Die Pulver binden das Protein und lösen den Fleck.
Mit einer weichen Zahnbürste oder einem Schwamm vorsichtig abbürsten.
Nochmals mit kaltem Wasser ausspülen.
Anschließend in der Waschmaschine kalt waschen, am besten mit einem enzymhaltigen Waschmittel (z. B. für Sportkleidung oder Babykleidung geeignet).
Tipp: Bei weißen Textilien hilft auch Wasserstoffperoxid (3 %), aber Vorsicht – das kann bleichen! Vorher unbedingt an einer unauffälligen Stelle testen.
Hausmittel gegen Blutflecken im Überblick
Neben Backpulver und Seife gibt es einige bewährte Hausmittel, die du bei Blutflecken anwenden kannst:
Salzlösung: 1 EL Salz auf 250 ml kaltes Wasser – wirkt entfettend und blutlöslich.
Aspirin: Eine zerkleinerte Tablette in etwas Wasser auflösen, auf den Fleck geben, einwirken lassen und auswaschen.
Zitronensaft & Salz: Besonders bei weißen Stoffen hilfreich. Vorsichtig anwenden, da bleichend.
Essigwasser: Wirksam bei leicht eingetrocknetem Blut, aber nicht für empfindliche Stoffe geeignet.
Wichtig: Immer vorher an unauffälliger Stelle testen, um Schäden an der Kleidung zu vermeiden.
Das solltest du vermeiden
Manche Fehler machen den Blutfleck nur noch schlimmer. Deshalb gilt:
Kein heißes Wasser – es lässt das Eiweiß im Blut gerinnen.
Nicht föhnen oder in den Trockner geben, bevor der Fleck vollständig entfernt ist.
Keine Seifen mit Fettanteil verwenden, da sie den Fleck fixieren können.
Wann lohnt sich der Gang zur Reinigung?
Bei besonders wertvollen oder empfindlichen Textilien wie Seide, Wolle oder festlicher Kleidung solltest du nicht experimentieren. In diesen Fällen kann der Gang zur professionellen Reinigung sinnvoll sein. Erwähne dabei unbedingt, dass es sich um einen Blutfleck handelt – das hilft den Profis bei der Auswahl des richtigen Mittels.
Fazit: Mit der richtigen Methode ist kein Blutfleck dauerhaft
Blutflecken sind kein Grund, ein Kleidungsstück aufzugeben. Mit kaltem Wasser, den richtigen Hausmitteln und etwas Geduld lässt sich auch hartnäckiges Blut entfernen – oft sogar rückstandslos. Wichtig ist vor allem schnelles Handeln und die Vermeidung von Hitze. So bleibt deine Kleidung fleckenfrei – und du sparst dir teure Neuanschaffungen.
