Sie haben viele Pilze gesammelt und möchten diese nun haltbar machen? Dann können Sie diese trocknen. Mit unseren Tipps bleibt das Aroma erhalten und wird unter Umständen sogar verbessert.
Wir zeigen Ihnen in Schritt-für-Schritt-Anleitungen 4 Varianten, um Ihre Pilze zu trocknen. Viel Spaß mit unseren heutigen Tipps für die Küche!
Geeignete Pilze
Fast alle Fungi, so der wissenschaftliche Name, eignen sich, um mit Trocknung haltbar gemacht zu werden:
Pilze | Eignung |
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Champignons, Herstrompeten, Rotkappen, Morcheln, Semmelstoppelpilze, Reizker, Mairittling, Habichtspilze | Gut zur Trocknung geeignet. |
Steinpilze | Besonders gut geeignet. Das Aroma wird durch die Trocknung sogar intensiviert. |
Pfifferlinge | Nicht geeignet. Sie verlieren an Geschmack und werden zäh. |
Pilze kann man auch einfrieren, um sie länger haltbar zu machen.
Fungi richtig vorbereiten
Verwenden Sie nur trockene Pilze, damit sich kein Schimmel bilden kann.
- Säubern Sie die Pilze mit einer speziellen Pilzbürste. Sie können auch ein Küchentuch verwenden. Bei manchen Pilzen, wie zum Beispiel Champignons, ziehen sie die obere Hautschicht mit einem Messer ab.
- Entfernen Sie alle wurmigen und matschigen Stellen.
- Kleine Pilze können Sie direkt trocknen. Größere Pilze schneiden Sie in etwa 3 bis 5 Millimeter dicke Scheiben.
Bild | Produktname | Preis |
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Pilzbürste mit Stiel auch Buchenholz |
Pilze im Dörrgerät trocknen
Dörrgeräte sind ideal, um Fungi zu trocknen. Darin befindet sich die richtige Wärme mit der perfekten Luftzirkulation.
- Verteilen Sie die Pilzscheiben, beziehungsweise -stückchen auf den Etagen des Dörrautomaten. Achten Sie darauf, dass die Pilze sich nicht berühren oder direkt aufeinander liegen.
- Stellen Sie Ihr Dörrgerät auf 40 bis 50 °C ein.
- Trocknen Sie die Pilze für etwa 3 bis 6 Stunden.
Tipp: Generell gilt: je langsamer die Pilze trocknen, um so mehr Aromastoffe, Enzyme und Vitamine bleiben erhalten. Das bedeutet, dass eine niedrigere Temperatur von Vorteil ist.
Bild | Produktname | Preis |
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Dörrgerät mit Temperaturregler von 35-70°Celcius |
Fungi trocknen im Backofen
Sollten Sie kein Dörrgerät besitzen, können Sie die Pilze auch im Backofen trocknen:
- Legen Sie die Pilze auf ein Gitterblech. Wenn die Pilze zu klein sind und durchrutschen könnten, legen Sie Backpapier darunter. Achten Sie darauf, dass die Pilze genügend Abstand zueinander haben und nicht übereinander liegen.
- Stellen Sie den Ofen auf Umluft und 40 bis 50 °C.
- Lassen Sie die Tür einen Spalt weit offen. Sie können die Tür offen halten, indem Sie einen Korken oder einen Holzkochlöffel dazwischen klemmen.
- Wenden Sie die Fungi regelmäßig.
- Nach etwa 12 Stunden sind die Pilze fertig und können entnommen werden.
Luftgetrocknete Pilze
Besonders energiesparend ist es, wenn Sie die Pilze an der Luft trocknen.
Hinweis: Diese Trocknungsart eignet sich nur an trockenen und warmen Tagen.
- Fädeln Sie die Scheiben oder Stücke auf. Achten Sie darauf, dass genügend Platz zwischen den Fungi ist und sie sich nicht berühren. Es ist wichtig, dass von allen Seiten Luft herankann.
- Hängen Sie die Pilze an einem schattigen Platz auf. In der prallen Sonne würden Sie zwar schneller trocknen, jedoch auch mehr Aroma und Vitamine verlieren.
- Nachts sollten Sie die Fungi, wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit ins Haus holen. Die Pilze könnten sonst schimmeln.
- Nach etwa 2 bis 3 Tagen sind die Pilze getrocknet.
Tipp: Alternativ können Sie die Pilze auf einem Gitterblech an der frischen Luft trocknen. Sie sollten diese jedoch 1 bis 2 Mal am Tag wenden.
Fungi auf der Heizung trocknen
Vielleicht fragen Sie sich: Kann man Pilze auch auf der Heizung trocknen?
Wenn Sie nur wenige Pilze haben, lohnt es sich, diese auf die Heizung zu legen:
- Legen Sie die Fungi in eine Aluschale. Auch hier sollten sie darauf achten, dass die Pilze sich nicht berühren.
- Stellen Sie die Schalen auf die Heizung.
- Wenden Sie mindestens einmal am Tag die Pilze.
Der richtige Trockenzeitpunkt
Sicherlich überlegen Sie, woran man erkennt, dass die Pilze trocken genug sind. Das deutet sich an verschiedenen Merkmalen an:
- Die Stückchen sind im Inneren trocken, lassen sich aber noch biegen.
- Wenn man die Pilze aneinander reibt, rascheln sie wie Herbstlaub.
Trockenpilze richtig lagern
Richtig gelagert halten die getrockneten Fungi bis zu 3 Jahre:
- Lassen Sie die Pilze gut abkühlen.
- Füllen Sie sie in Twist-off-Gläser. Am Besten ist es, wenn die Gläser eine braune oder eine grüne Farbe haben.
- Fügen Sie etwa eine Priese Pfeffer hinzu und schütteln Sie gut durch. Der Pfeffer hilft gegen Parasiten.
- Lagern Sie die Pilze möglichst dunkel und trocken.
Tipp: Sie können die Fungi nach dem Trocknen zu feinem Pulver mahlen. Dieses eignet sich besonders gut zum Verfeinern von Suppen und Saucen.
Getrocknete Pilze zubereiten
Die trockenen Fungi können Sie bei den Speisen so einsetzen:
- Weichen Sie die Pilze vor der Zubereitung in Wasser auf. Dann verwenden Sie sie, wie frische Pilze.
- In Soßen und Suppen geben Sie die Pilze getrocknet hinein.
- Getrocknete Steinpilze können Sie sogar roh verzehren, als gesunde Knabberei.
Tipp: Auch das Einweichwasser können Sie weiter verwerten.
Trocknet man die Pilze in der Sonne, verlieren sie zwar etwas Aroma, bilden aber wesentlich mehr Vitamin D. Damit nimmt man auch in sonnenarmen Jahreszeiten ausreichend davon zu sich.