Jeder Mensch verschläft im Durchschnitt ein Drittel seines Lebens. Trotzdem ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt, warum Schlaf überlebenswichtig ist. Sicher ist, dass der Körper im Schlaf regeneriert, neue Zellen bildet, das Gehirn wichtige Dinge abspeichert und das Immunsystem gestärkt wird. Zu kurzer oder insgesamt schlechter Schlaf wirkt sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus.
Mit diesen Tipps kommt man zu einer erholsamen Nachtruhe
Grundsätzlich gilt: Eine natürliche, schweißabsorbierende und atmungsaktive Bettdecke ist das A und O. Im Winter bietet sich eine hochwertige Daunendecke an, die in der warmen Jahreszeit gegen eine dünnere, aber ebenfalls hochwertige Decke getauscht werden kann. Darüber hinaus sind es oft Kleinigkeiten, die den Schlaf verbessern können.
- Die ideale Raumtemperatur im Schlafzimmer beträgt 18 Grad. Hier ist es also tendenziell kühler als in der übrigen Wohnung.
- In milden Nächten sorgt ein offenes Fenster für frische Luft. Natürlich sollte es mit einem Moskitonetz bewehrt sein, andernfalls verhindern stechende Plagegeister die wohlverdiente Nachtruhe.
- Dunkelheit fördert die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Auch helles Mondlicht kann sich als störend erweisen, darum gilt im Zweifel: Vorhänge oder Rollläden schließen.
- Das Schlafzimmer ist kein Arbeitsraum. Darum sollte alles, was an Arbeit erinnert, konsequent aus dem Raum verbannt werden.
- Der nächtliche Blick auf den Wecker kann nervös machen. Wer nachts gelegentlich aufwacht, sollte den Wecker am besten umdrehen.
- Aufregende Filme laufen leider oft am späten Abend. Trotzdem sollte man im Zweifel lieber zu einem anderen Zeitpunkt die Mediathek bemühen, da andernfalls der Schlaf gestört werden kann.
- Am Abend getrunkene Tees aus beziehungsweise mit Baldrian, Melisse, Lavendel oder Passionsblume wirken beruhigend. Auch der griechische Bergtee ist an dieser Stelle zu nennen. Aber bitte nicht zu viel, denn warmer Tee wirkt bekanntlich harntreibend.
- Sport am frühen Abend kann den Weg zur Bettschwere ebnen. Am späten Abend treibt er den Kreislauf allerdings zu weit nach oben und wirkt der Müdigkeit damit eher entgegen.
- Stress und kreisende Gedanken können das Einschlafen verhindern. Abhilfe schaffen Yoga, Progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder andere Entspannungsübungen.
- Streit mit der Partnerin oder dem Partner sollte beim Zubettgehen tunlichst beigelegt sein.
Wie viel Schlaf ist eigentlich erforderlich?
Das Schlafbedürfnis des Menschen ist individuell verschieden. Manch ein Mensch kommt mit 4 oder 5 Stunden Schlaf pro Nacht aus, andere hingegen benötigen 9 oder gar 10 Stunden. Insbesondere im Geschäftsleben und in der Politik brüsten sich einige Menschen mit einem sehr geringen Schlafbedürfnis. Hier ist aber Vorsicht geboten: Wer nicht ausreichend abschalten kann, riskiert auf die Dauer gefährliche Erkrankungen. Übrigens arbeitet das Gehirn ausgeschlafen deutlich besser als im müden Zustand. Im Lauf des Lebens ändert sich das Schlafbedürfnis deutlich: Babys schlafen besonders viel und auch Kleinkinder benötigen noch 10 bis 12 Stunden Schlaf. Im Erwachsenenalter sinkt das Schlafbedürfnis auf durchschnittlich 7 bis 8 Stunden. Im hohen Alter kann das Schlafbedürfnis noch weiter sinken, allerdings nimmt auch die Schlafqualität tendenziell ab. Daher ist es angeraten, den verkürzten Nachtschlaf durch ein Schläfchen am Nachmittag auszugleichen. Wenn die volle Leistungsfähigkeit ohne Müdigkeit gewährleistet ist, gilt ein Mensch als ausgeschlafen. Übrigens ist das Vorschlafen leider nicht möglich. Nach Phasen hoher Anstrengung und Aufregung kann man einen großen Teil des Schlafdefizites durch längeren Schlaf wieder ausgleichen.
Ist Powernapping sinnvoll?
In vielen asiatischen Ländern gelten die Menschen als besonders flink und fleißig. Trotzdem oder gerade deswegen lassen sich die Menschen ihre kleine Schlafpause tagsüber nicht nehmen. Denn ein Powernapping sorgt für einen echten Energieschub und damit für frische Kraft für Körper und Geist. Allerdings kommt es auf die Dauer an: Wer länger als 30 Minuten schläft, fällt in die Tiefschlafphase. Wird man frühzeitig aus einer solchen geweckt, ist kein Erholungseffekt gegeben.
Dürfen Handy, Tablet & Co. mit ins Bett?
Für einen großen Teil der Menschen ist die Mediennutzung im Bett vollkommen normal. Allerdings geht eine zunehmende Zahl von Forschern davon aus, dass der Schlaf davon gestört wird. So kann das Licht des Displays durch den hohen Blauanteil die Bildung des Schlafhormons Melatonin unterdrücken. Außerdem können aufwühlende Inhalte den Geist so sehr beschäftigen, dass das Einschlafen nur schwer oder gar nicht möglich ist.