Sie vermuten, dass Mäuse in Ihrem Haus sind? Mit unseren Tipps werden Sie die Plagegeister besonders schnell los.
Wir zeigen Ihnen, woran Sie eine Mäuseplage erkennen, wie Sie vorbeugen und die Mäuse im Haus wieder loswerden.
Eine Mäuseplage erkennen
Sie haben das Gefühl, kleine Nager halten sich ungewollt in Ihrem Haus auf? Doch sind es überhaupt Mäuse oder andere Tiere? Schon an wenigen Hinweisen erkennen Sie, ob sich Mäuse in Ihrem Haus befinden:
- Ein Anzeichen der unerwünschten Bewohner sind kleine Kotstücken. Sie haben in etwa die Größe und Form eines Reiskorns. Je nach Alter der Maus kann der Kot zwischen 2 und 10 Millimetern groß sein. Die Farbe variiert zwischen verschiedenen Brauntönen und schwarz. Das hängt davon ab, welche Nahrung die Maus zu sich genommen hat.
- Mäuse lieben nicht nur unsere Nahrung, sie knabbern auch Holz, Beton und Kabel an. Diese Knabberspuren sind ein weiterer Hinweis.
- Die Knabbergeräusche, vor allem in der Nacht, sollten Sie hellhörig machen. Man kann die Mäuse auch laufen, kratzen und scharren hören.
- Zudem haben Mäuse einen für sie typischen Geruch. Wenn Sie schon einmal Mäuse im Haus hatten, werden Sie ihn gleich wieder erkennen.
- Auf staubigen Flächen hinterlassen die kleinen Nager auch Fußspuren.
Bekämpfung der Nager
Nicht alle Möglichkeiten Mäuse zu bekämpfen sind zu empfehlen:
Bekämpfung | Wirkung | Empfehlung |
---|---|---|
Giftköder | Tötet die Maus ohne Qualen | Bedingt empfohlen, da auch giftig für Kinder und Haustiere |
Schlagfallen | Schneller Tod | Empfohlen |
Lebendfallen | Mäuse werden lebend gefangen | Bedingt empfohlen, da das Aussetzen aufwändig ist |
Ultraschall | Vertreibung | Nicht empfohlen, wegen des Gewöhnungseffektes |
Hausmittel | Vertreibung | Nicht empfohlen, Gewöhnungseffekt |
DIY Fallen | Stromschlag, Leim oder Ertränken | Nicht empfohlen, wegen Tierquälerei |
Giftköder gegen Mäuse im Haus
Schnelle Abhilfe bei einer Mäuseplage geben Giftköder. Doch sie haben nicht nur Vorteile:
- In den Ködern ist ein Mittel, dass die Blutgerinnung verhindert. Die Mäuse verbluten innerlich.
- Durch das verzögerte Eintreten des Todes verbinden die Mäuse das Sterben ihrer Artgenossen nicht mit dem Gift.
- Die Köder haben eine gute Wirkung und können den ganzen Stamm innerhalb weniger Tage ausrotten.
- Ein großer Nachteil, bei Mäusen im Haus ist, dass die Tiere sich zum Sterben in entlegene Ecken zurückziehen. Man findet das Tier nicht, nimmt aber den Verwesungsgeruch wahr. Unter Umständen befinden sich darauf auch noch Maden, was im Haus ziemlich eklig ist.
- Letztendlich sind die Köder nicht nur für die Nager giftig, sondern auch für andere Tiere und Menschen. Sie sollten sie deshalb im Haus nicht einsetzen, wenn Sie Kinder oder Haustiere haben.
Achtung: Sollte Ihr Kind versehentlich vom Giftköder gegessen haben, rufen Sie sofort einen Notarzt, auch wenn es Ihrem Kind scheinbar gut geht!
Todesfallen gegen Nager
Schlagfallen sorgen für einen schnellen Tod und sind sehr effektiv:
- Es gibt verschiedene Varianten der Schlagfallen. Wenn Sie sich ekeln, verwenden Sie Plastikfallen, bei denen Sie den eingeklemmten Kopf nicht sehen können. Diese sind besonders leicht zu bedienen und Sie kommen mit den toten Tieren nicht in Kontakt.
- Füllen Sie die Fallen mit einer Leckerei. Besonders bewährt haben sich Nutella, Erdnussbutter, geräucherter Speck und Rosinen.
- Stellen Sie die Fallen dort auf, wo Sie die Lauf- und Kotspuren entdeckt haben.
- Befestigen Sie die Falle mit einem Draht oder Band. Wenn sie zuschnappt, könnte sie durch die Wucht wegspringen und dann finden Sie sie möglicherweise nicht wieder. Unter Umständen kann es auch passieren, dass Mäuse mit dem Schwanz oder der Pfote in die Falle geraten und dann damit wegrennen.
- Sie sollten die Position der Fallen immer wieder wechseln, damit kein Gewöhnungseffekt auftritt.
- Bevor Sie nach einem Fang die Falle erneut aufstellen, spülen Sie sie mit heißem Wasser ab. Achten Sie darauf, nicht in die Falle zu fassen, da das Zuschnappen zu Verletzungen führen kann.
Mäuse mit Lebendfallen fangen
Sie möchten die Nager nicht töten? Dann fangen Sie sie ein:
- Füllen Sie die Lebensfallen mit Nudeln, Nutella, Speck oder Rosinen.
- Stellen Sie diese dort auf, wo Sie Kot- und Laufspuren gesehen haben.
- Kontrollieren Sie diese Falle mindestens zweimal am Tag.
- Setzen Sie die Maus mindestens 500 Meter vom Haus entfernt aus.
Hinweis: Das Einfangen der Mäuse ist vor allem dann zu empfehlen, wenn Sie nur ein oder zwei Tiere im Haus vermuten.
Einsatz von Ultraschall und Hausmitteln
In den Geschäften und im Internet kursieren viele Mittel, die Mäuse und Ratten im Garten vertreiben sollen:
- Ultraschall und elektronische Felder erschrecken zwar die kleinen Nager, doch sie gewöhnen sich mit der Zeit daran.
- Pfefferminzöl, Kamillenblüten, Gewürznelken und Chilischoten können unter Umständen Mäuse fernhalten. Jedoch helfen sie nicht gegen eine Plage.
Selbstgebaute Fallen
Es ist nicht empfohlen, Fallen gegen Mäuse im Haus selbst zu bauen:
- Strom-, Leim- und Wasserfallen führen dazu, dass die Tiere qualvoll verenden.
- Das gleiche gilt für Gifte auf Zinkphosphidbasis. Auch sie sorgen für einen langsamen und qualvollen Tod (auch von anderen Tieren, hier ein Beispiel).
- Zudem können selbstgebaute Fallen auch für andere Tiere und Menschen gefährlich werden.
- Zum Teil sind diese Fallen gesetzlich verboten und können zu einer empfindlichen Strafe führen.
Mäuse im Haus vorbeugen
Dass eine Maus, vor allem in der kalten Jahreszeit, ins Haus kommt, lässt sich schwer verhindern. Doch eine Plage sollten Sie schnell eindämmen:
- Mäuse brauchen nur ein Schlupfloch von 6 bis 7 Millimetern. Haben Sie die Benutzung eines solchen Loches beobachtet, versuchen Sie es, so gut es geht, zu verschließen.
- Die kleinen Nager ernähren sich in der Not auch von Spinnen und Käfern. Ist das Nahrungsangebot jedoch reichhaltig, vermehren sie sich auch besonders schnell. Deshalb sollten Sie Lebensmittel in verschlossenen Glas- oder Metallboxen lagern.
- Haben Sie eine Maus entdeckt, sollten Sie sie schnell loswerden. Reagieren Sie nicht schnell genug, müssen Sie nach kurzer Zeit mit dem ersten Nachwuchs rechnen.