Zimmerpflanzen optimieren das Raumklima, wirken schalldämpfend, produzieren Sauerstoff und
sehen einfach gut aus. Das österreichische Liedermacher-Duo Christoph & Lollo spricht einen der
wenigen, aber deshalb nicht weniger wichtigen Knackpunkt allerdings konkret an: „Giftige Pflanzen im
Kinderzimmer sind keine gute Idee!“ So makaber die Wortwahl der beiden Wiener auch sein mag, so
geben sie dennoch Anlass zum Nachdenken. Welche Pflanzen kann man problemlos in den
Wohnraum stellen, ohne dass sie für den Nachwuchs gefährlich werden könnten?
Viele Palmenarten sind ungiftige Mitbewohner
Zwar gibt es in südlicheren Breiten auch zahlreiche Pflanzen, denen man lieber nicht zu nahe
kommen sollte. Die Palme ist allerdings eine Zimmerpflanze, die in vielen Arten Einzug in den
Wohnraum halten darf. Man kann sie in den verschiedensten Größen bekommen und sich daher
immer für die Pflanze entscheiden, die sich am besten in den eigenen Wohnraum eingliedert.
· Die kanarische Dattelpalme bringt im Wintergarten, im Sommer auch auf dem Balkon
oder der Terrasse, zwar nicht die schmackhaften Früchte hervor, die ihr Name verspricht. Dafür
ist sie aber ungiftig und sorgt daheim für südländisches Flair.
· Die Goldfruchtpalme begeistert mit ihren langen, filigranen Wedeln, die in großer Zahl
dicht beisammenstehen. Diese Palme ist mit einem schattigen Plätzchen in frostfreier Umgebung
sehr glücklich, daher eignet sie sich auch für das Büro oder das Schlafzimmer.
· Die Steckenpalme ist eine ebenfalls pflegeleichte, aber immer üppig grüne Mitbewohnerin.
Und zwar auch dort, wo die Palme eher wenig Tageslicht bekommt, etwa im Flur, im Büro oder in
Schlafräumen.
· Die Zwergpalme ist ebenfalls vollkommen ungiftig. Die mediterrane Kübelpflanze bildet
zahlreiche Palmwedel aus, was ihr einen regelrecht malerischen Wuchs verleiht. Fans von
mediterranen Grünpflanzen können sich in den Wintermonaten in der Wohnung an ihr erfreuen, in
der frostfreien Zeit darf sie im Kübel auch auf den Balkon oder die Terrasse.
· Die Kentiapalme ist für Menschen wie für Haustiere gleichermaßen ungiftig. In ihrer
Wuchsform und ihren Pflegeansprüchen ähnelt sie der Goldfruchtpalme. Auch dieses
immergrüne Pflanze sorgt in der Wohnung für natürliche Gemütlichkeit und eine gute Luft.
· Die chinesische Hanfpalme hat eine Wuchsform, wie man sie gemeinhin als
„palmentypisch“ versteht. Aus einem verholzten Stamm bildet sie an dessen oberem Ende
zahlreiche dekorative Palmwedel aus. Hierzulande kann man sie als Zimmerpflanze überall dort
aufstellen, wo sie keines oder nur wenig unmittelbares Sonnenlicht bekommt. Als eine von
wenigen weitgehend frostfesten Palmenarten ist sie mittlerweile auch in vielen Regionen Europas
heimisch. In den westlichen, etwas milderen gebieten des Landes kann man sie immer öfter auch
in Gärten und Parks entdecken.
Doch nicht nur unter Palmen gibt es ungiftige Zimmerpflanzen
Übrigens gibt es zahlreiche Palmen im Handel auch als Kunstpflanze. Aber wer dennoch kein
Interesse an Palmen hat oder einfach die Abwechslung sucht, kann sich auch für andere Pflanzen
entscheiden, die in der Wohnung keine Gefahr darstellen. Auch die folgenden wirken sich auf
Raumklima und Wohlbefinden aus.
Der wunderschön blühende Hibiskus ist ein Beispiel, aber auch den Geldbaum mit seinem fleischigen
Blättern kann man unbesorgt ins Wohn- oder Kinderzimmer stellen. Eine Abwechslung ins
Farbspektrum bringt die von Mai bis Oktober blühende Pantoffelblume, die man im ersten Moment mit
einer Orchidee verwechseln kann. Kaum eine Verwechslungsgefahr besteht hingegen bei der
Bananenpflanze, die mit ihren langen, hellgrünen Blättern beeindruckt. Tatsächlich kann sie Blüten
und sogar Bananenfrüchte ausbilden, die hierzulande allerdings auch in Topfkultur nicht ausreifen.
Trotzdem ist es gerade für Kinder toll zu sehen, wie die Bananen aus dem Supermarkt eigentlich
entstehen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Leider sind nicht sämtliche hierzulande erhältlichen Zimmerpflanzen komplett ungiftig. Und leider gibt
es auch giftige Pflanzen, die ihren ungiftigen Vettern sehr ähnlich sehen. Daher ist es dringend
angeraten, vor dem Kauf ausführliche Informationen einzuholen. Online findet man Hinweise auf eine
eventuelle Giftigkeit für Menschen und Haustiere in der Produktbeschreibung, Im Gartencenter sind
diese Angaben auf dem Pflanzenpass zu finden. Tipp: Wenn man den Pflanzenpass an der Pflanze
belässt, kann man sich bei Bedarf immer wieder über die Eigenschaften der Zimmerpflanze
informieren – auch, aber nicht nur über deren Giftigkeit.