Was Allergiker bei der Wahl von Zimmerpflanzen beachten sollten

Der Mensch verstand es schon immer, sich von der äußeren Umgebung abzugrenzen. Vom Beginn der bewohnten Höhle bis zum Penthaus im Wolkenkratzer wurde sich ein Eigenheim geschaffen, welches Schutz und Komfort bietet. Doch diese Abkapselung von der äußeren Welt schließt auch einige schöne Aspekte der Natur aus. Beispielsweise frische Luft und eine angenehme Atmosphäre. Um diesen Umstand auch in modernen Wohnräumen zu beheben, werden erwünschte Teile der äußeren Natur mit nach Innen geholt. Zimmerpflanzen sind das beste Mittel, um sich ein Stück gesunde und ansehnliche Natur in das eigene zu Hause zu holen. Doch in Zeiten von, bereits in der Kindheit, vermehrt auftretenden Allergien sollte man vorsichtig bei der Pflanzenwahl sein. Denn wer beim Einkauf im online Gartencenter zur falschen botanischen Schönheit greift, dem bleibt womöglich in den eigenen vier Wänden die Luft weg. 

Ursachen und Auswirkungen von Allergien 

In Deutschland entwickelt jeder Dritte im Laufe seines Lebens eine Allergie und oft sind die Auslöser Bestandteile von Pflanzen. Durch die steigende Konzentration von Fremdstoffen in der Umwelt werden viele Allergien bereits im Kindesalter entwickelt. Bei einer Allergie handelt es sich um eine fehlerhafte Reaktion des Immunsystems auf Fremdkörper. Das Immunsystem bekämpft dann diese harmlosen Substanzen wie einen Krankheitserreger. Diese Fehlregulierung bedingt eine übermäßige Abwehrreaktion, die Allergiker nur zu gut kennen. Sei es eine laufende Nase, juckende Augen oder Atemnot. Die Menschen mit Allergie können auf alle Symptome verzichten. 

Vorteile von Zimmerpflanzen 

Dennoch bieten Zimmerpflanzen grundsätzlich gesundheitliche Vorteile für die Indoor-Gärtner. Mit großen Zimmerpflanzen lässt sich schnell eine ähnliche Atmosphäre wie im botanischen Garten erzeugen. Durch die Photosynthese wandeln sie ausgeatmetes CO2 in Sauerstoff um und speichern den Kohlenstoff ein. Zudem erhöhen sie den Gehalt an Feuchtigkeit in der Luft. Eine gewisse Luftfeuchtigkeit wird als angenehm wahrgenommen. Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit trocknet die Schleimhäute und Atemwege aus. Auch andere Schadstoffe außer Kohlenstoffdioxid werden aus der Atemluft gereinigt. Zudem bringen sie eine wundervolle Lebendigkeit mit in den Raum, welche besonders an tristen und grauen Tagen positiv auf das Gemüt wirkt. Viele Architekten und Raumgestalter kennen die Vorteile und die hilfreiche Mitarbeit von Pflanzen in Innenräumen und planen sie immer häufiger im großen Stil ein, um für ein gesundes Raumklima zu sorgen. 

Allergische Reaktionen bei Zimmerpflanzen 

Das klassische Beispiel für allergische Reaktionen auf Pflanzen sind Pollen. Besonders im Frühling meiden viele Allergiker einen Spaziergang in der warmen Frühlingssonne, um sich möglichst wenig dem reizenden Pollenflug auszusetzen. Durch einen Allergietest werden einem die Monate bestimmt, an denen man am besten komplett Zuhause bleibt. Da für Allergiker die eigenen vier Wände in diesen Zeiten der komfortabelste Aufenthaltsort sind, sollte man darauf achten, sich keine Zimmerpflanze zu besorgen, die allergische Reaktionen provoziert. 

Durch Hautkontakt mit Blättern oder Pflanzensaft entstehen allergische Reaktionen. Gerötete Hautpartien oder Schwellungen sind dann die Folge. Aber auch Atemnot kann eine Folge sein. Zu guter Letzt können Schimmelsporen, besonders bei Zimmerpflanzen, zu unangenehmen Symptomen führen. Durch zu häufiges Gießen kann sich in der Blumenerde Schimmel ansetzten. Auch das sollte unbedingt vermieden werden, auch für Nicht-Allergiker. 

Zimmerpflanzen, die Allergiker meiden sollten 

Eine besondere Vorsicht ist bei einigen Zimmerpflanzenarten geboten. Auch wenn die Birkenfeige für die Raumluft am effektivsten ist, kann sie viele Allergene hervorrufen. Des Weiteren sollten Allergiker Gummibäume meiden. Die anspruchslosen Pflanzen sind ein Verwandter der Birkenfeige. Weiterhin sollten Weihnachtssterne, Oleander und Kakteen aller Art in keinem Allergiker-Haushalt sein. 

Zimmerpflanzen für Allergiker 

Empfehlenswert dagegen sind Pflanzen, die keine allergenen Säfte oder Pollen ausscheiden. Dazu zählen unter anderem die Bergpalme, die Orchidee, die Bromelie, der Drachenbaum, Farne oder Efeu. Besonders letzterer hat trotz seiner allergikerfreundlichen Art viele gute Eigenschaften für das Raumklima und ist sehr pflegeleicht

Fazit 

Eine Reihe von Zimmerpflanzen zu besitzen, bringt langfristig viele Vorteile mit in die eigenen vier Wände. Auch wenn es einige Pflanzen gibt, die für Allergiker nicht zu empfehlen sind, ist die Liste an Zimmerpflanzen für Allergiker deutlich länger. Dadurch lässt sich diese Einschränkung leicht kompensieren und ein lebendiges und allergikerfreundliches Zuhause schaffen.

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